Meistens entsteht Strahlfäule durch andauernde Feuchtigkeit und ungünstige hygienische Bedingungen. Boxenpferde sind häufiger betroffen, da der Ammoniak in die Hufe dringt.
Ein kräftiger Strahl, der Bodenkontakt hat, nicht eingezwängt ist und gute Strahlpolster hat ist wesentlich widerstandsfähiger und damit seltener betroffen.
Strahlfäule äußert sich durch schwarzes, zersetztes Strahlmaterial. Es ist oft feucht und riecht sehr unangenehm gammelig.
Strahlfäule kann schmerzhaft für das Pferd sein und dadurch zur Entlastung des hinteren Hufbereiches führen. Diese äußert sich meistens nicht direkt sichtbar, sondern durch eine unphysiologische Zehenfußung, die überlastend für Knochen und Bänder ist.
Die besten Erfolge erzielt man durch Verbesserung der Bedingungen für den Huf: Trockene, saubere Böden, regelmäßiges Hufe auskratzen, häufiges Misten und abgeäppelte Koppeln. Die betroffenen Stellen werden sauber ausgeschnitten und bestenfalls zusätzlich mit einem konventionellen Mittel behandelt, die es in verschiedensten Ausführungen am Markt gibt. Gute Erfahrungen wurden gemacht mit:
Ist die mittlere Strahlfurche betroffen und dadurch sehr tief (Hufkratzer kann darin versenkt werden), teilweise bis ins lebende Ballengewebe (Achtung, sehr schmerzhaft), dann hat sich folgende Behandlung bewährt:
Generell freut sich der Strahl über Calendula-Creme/-Gel (Ringelblume) zum Strahlwachstum, denn es unterstützt Hautgewebe bei der Heilung.
Apfelessig:Wasser (1:1) aufgesprüht oder als Hufbad simulieren den PH-Wert eines gesunden Hufes und sind meine No.1 bei leichten Problemen und zur Pflege. Propolis ist ebenfalls ein gutes Hausmittel.
Hat man keine Erfolge mit oben genannten Methoden, dann kann man es mit Hufbädern versuchen:
1 Beutel VIRKON S in 1 Liter Wasser auflösen, den Huf baden oder mit Lappen umwickeln und 19min wirken lassen. Alle 2 Tage für 14 Tage anwenden.
Pilz ist oft ein Immunproblem. Jedes Pferd kann davon betroffen sein, jedoch sind häufiger eingequetsche Strähle (Trachtenzwang oder Eckstrebenzwang) verpilzt. Aber auch mangelnde Hygiene kann Pilzerkrankungen auslösen. Wie auch bei der Strahlfäule, sind kräftige Strähle mit Bodenkontakt wesentlich wiederstandsfähiger und damit seltener betroffen.
Ein von Pilz befallener Strahl ist meist klein, löcherig, zerklüftet, faserig und fransig. Es riecht unangenehm käsig.
Fortgeschrittener Strahlpilz ist sehr schmerzhaft für das Pferd und führt dadurch zur Entlastung des hinteren Hufbereiches. Es äußert sich meistens nicht direkt sichtbar, sondern durch eine unphysiologische Zehenfußung, die überlastend für Knochen und Bänder ist.
Die betroffenen Stellen werden sauber ausgeschnitten und zusätzlich behandelt. Einfaches tägliches Einsprühen mit Apfelessig+Wasser (1:1) bringt meistens schon Erfolg. Ansonsten Oregano-Öl auftragen. Wasserstoffperoxid 6-9% kann auch Erfolge bringen, danach Heilerde mit Wasser, Calendula & Lebermoosextrakt mischen und auftragen (Schutzschicht nach Behandlung). Wenn alles nichts hilft, durch die Palette konventioneller Mittel probieren.
Gute Erfahrungen wurden gemacht mit:
Bei besonders hartnäckigem und tiefem Pilz sind Hufbäder eine gute Wahl:
Zum Aufbau des Immunsystems:
Generell freut sich der Strahl über Calendula-Creme/-Gel zum Strahlwachstum, denn es unterstützt Hautgewebe bei der Heilung.
Apfelessig:Wasser (1:1) aufgesprüht oder als Hufbad simulieren den PH-Wert eines gesunden Hufes und sind meine No.1 bei leichten Problemen und zur Pflege. Propolis ist ebenfalls ein gutes Hausmittel.
Die Ursachen sind identisch zu Strahlfäule.
Überlastung einzelner Hufteile durch ungünstige Hufformen, insbesondere hebelnde Wände und Hornspalten begünstigen das Eindringen von Bakterien.
Die weiße Linie ist häufig gezerrt und zersetzt, es bildet sich ein kleiner Graben. Die Fäulnisstellen sind schwarz und muffig.
Die Behandlung ist ebenfalls ähnlich zu Strahlfäule. Oberflächliche Fäule sollte weggeschnitten werden und ggf. der Bereich mit einer Senke entlastet werden. Man sollte bei der Produktauswahl auf sehr flüssige Mittel achten. Insbesondere Hufbäder sind hier das Mittel der Wahl:
1 Beutel VIRKON S in 1 Liter Wasser auflösen, den Huf baden oder mit Lappen umwickeln und 19min wirken lassen. Alle 2 Tage für 14 Tage anwenden.
Gereinigte Furchen in der weißen Linie können mit Keralit Undercover vor dem Eindringen neuen Drecks geschützt werden.
Die Ursachen sind ebenfalls identisch zu Strahlfäule.
Besonders auch die Überlastung einzelner Hufteile durch ungünstige Hufformen, vermehrter Last auf einzelnen Wandteilen, Risse und schlechte Hornqualität (z.B. nach Eisenabnahme) begünstigen Fäulnis in der Hufwand.
Die Hufwand ist von Fäulniskanälen durchzogen. Sie neigt dazu auszubrechen, weil sich dahinter Fäulnisschichten gebildet haben.
Die Behandlung ist ebenfalls identisch zu Fäulnis in der weißen Linie.
Stark hinterfressene Wandteile sollten entfernt werden, denn Fäulnisbakterien sind anaerob (mögen keinen Sauerstoff). Es ist darauf zu achten, dass noch genügend tragende Wandteile übrig bleiben.