Das High-Low-Syndrom betrifft oft die Vorderhufe und zeichnet sich durch einen flach gewinkelten und einen steil gewinkelten Huf (häufig mit hohen Trachten) aus. Oft ist der flache Huf sohlenseitig gesehen auch größer, als der steile Huf.
Diese Hufdeformation entsteht häufig im Kindesalter der Pferde. Die Fohlen haben einen kurzen Hals und stellen so zum Grasen immer ein Bein besonders weit nach vorn heraus, um an den Boden zu kommen. Das setzt sich im Erwachsenenalter so fort. Generell sind oft kurzhalsige Pferde davon betroffen.
Des Weiteren weisen häufig Pferde mit einer ausgeprägten Händigkeit dieses Phänomen auf (also Pferde die sich auffällig schlecht auf einer Hand gymnastizieren lassen).
Entlastungen aufgrund von Blockaden oder Erkrankungen können ebenfalls Auslöser sein.
Beim steileren Huf werden stetig die Trachten gekürzt und die Zehe in Schach gehalten. Beim flachen Huf achtet man auch auf eine kurze Zehe. Die Korrekturen müssen regelmäßig und in kurzen Intervallen von max. 4 Wochen erfolgen. Eine komplette Angleichung ist selten erreichbar, aber eine Verbesserung kann erzielt werden. Besonders empfehlenswert ist eine zusätzliche Gymnastizierung zum Ausgleich der Händigkeit und osteopathische Unterstützung.